Freitag, 20. Oktober 2017

Ich bin umgezogen - zumindest digital

So, ich habe mir eine neue digitale Plattform für weitere Reiseberichte und Einträge gesucht, weil ich hier keine Bilder hochgeladen bekomme. Ihr findet mich unter VLasch.wordpress.com

Donnerstag, 19. Oktober 2017

Bilder und Videos

Die Videos und ein paar Bilder der Reise findet ihr unter vlasch.wordpress.com

Samstag, 14. Oktober 2017

Tag 13 - zwischen den Welten

Seit gestern morgen sind wir auf dem Weg: mit dem Bus starteten wir um 7.00 Uhr in Richtung Flughafen. Dann Einchecken und warten. Dann Fliegen nach Chicago und warten. Fliegen nach Frankfurt und warten. Auf dem Weg in die USA sind wir lange angestanden und am Ende immer gerannt, um den Anschluss zu bekommen. Auf dem Rückweg nun kommen wir so schnell durch alle Kontrollen, dass wir ganz entspannt immer zwischendurch Essen können. Nun sitzen wir in unserem eigenen Abteil im ICE und rings um mich her kommen die aufgeregten Kinder so langsam zur Ruhe und versinken nach und nach in den Schlaf, den sie im Flugzeug in der letzten Nacht nicht gefunden haben. Damit sind wir am Ende des großen Abenteuers der Schmetterlinge angekommen. In wenigen Stunden werden wir Abschied nehmen und uns freuen auf unsere Familien, die uns schon erwarten. Wir haben viel zu erzählen. Und in Erinnerung wird uns eine wunderbare Zeit bleiben, in der wir mit anderen Menschenkindern das Leben teilen konnten, die anders sind und doch in vielen Dingen uns gleichen, die ihre Türen und Herzen geöffnet hatten, um uns aufzunehmen. Die sich für uns interessiert haben und uns einen Einblick in ihr Leben und ihr Denken geschenkt haben. Die uns mit Lunchpaketen versorgt haben und früh zeitig mit uns aufgestanden sind, wenn wir uns wieder auf den Weg machen mussten. Und wir sind Gott von ganzem Herzen dankbar. In ihm haben wir die Verbindung zu den Schwestern und Brüdern überall in der Welt. Er hat uns begleitet und bewahrt. Es ist niemandem etwas passiert und wir sind reich beschenkt. Wir fühlen uns gesegnet und sind sicher auch zum Segen geworden. Ps.und zum Glück haben wir alle unseren Koffer wieder zugekriegt. Wenn auch mancher mit extra Kofferband und viel Schwung

Freitag, 13. Oktober 2017

Probe für den Abschiedsabend

https://youtu.be/xXgabhy8CBo

Pittsburgh Tag 12 - Abschied

Der letzte Tag hier in den Vereinigten Staaten geht zu Ende. Wir sind nochmal mit der Tram in die Stadt Pittsburgh gefahren (rückzu „schwarz“ weil wir nicht wussten, dass unsere Tickets nur 3 Stunden gültig sind und wir erst nach 3 Stunden und 5 Minuten ausgecheckt sind - zum Glück war der Fahrer gnädig oder er hatte einfach keine Lust 50 Leute extra zu kassieren denn er musste ja weiter fahren) und haben dann noch ein bisschen Zeit für uns gehabt. Die hat der Vorstand in vertrauter Weise als Spielenachmittag gestaltet (das macht uns immer viel Spaß und die Kinder haben schon die ganze Zeit gefragt, wann wir das machen können) und anschließend haben den Abschiedsabend für unsere Gastfamilien vorbereitet. Sie haben uns bewirtet und wir haben Von den Tagen unserer Reise berichtet. Wir haben mit Ihnen gesungen und gespielt, Bilder gezeigt und Theater gesehen und Franziska und Frederik haben den Abend moderiert. Das war ein gelungener Abschiedsabend und beim letzten Lied flossen Tränen. Wir freuen uns auf zu Hause (denn 2 Wochen ohne einen eigenen Rückzugsraum sind auch anstrengend) aber wir werden die Menschen hier auch sehr vermissen. Es war eine wunderbare Zeit. Wir haben viel Überraschendes erlebt und wunderbare Dinge gesehen. Wir fahren reich beschenkt morgen nach Hause.

Donnerstag, 12. Oktober 2017

Washington Tag 11 - Reisetag zurück

Im Hostel haben alle die Nacht gut verbracht und das Frühstück auf die Hand hat ziemlich gut funktioniert. Wir sind pünktlich um 9 Uhr in den Bus gestiegen und haben mit dem Guide die Memorials abgeklappert: Washington, 2. Weltkrieg, Lincoln, Koreakrieg, Vietnamkrieg, Martin Luther King Jr., Weißes Haus und Capitol - immer nach dem Prinzip: Stau, Aussteigen, Fototaschen, Einsteigen, Stau. Aber immerhin können wir nun sagen: "Wir sind in Washington gewesen". Merkwürdig ist, die ganze Zeit zu wissen, dass viele von den Touristen in Wirklichkeit Cops sind, die verdeckt dort die Lage beobachten. Einmal haben wir gesehen, wie ein Polizeihund ein "Erfolgserlebnis" bekommen hat. Ich hätte den "ertappten" Menschen nie für einen Polizisten gehalten. Anschließend haben wir die Busreise des Vormittages weiter fortgesetzt, denn wir sind nach Pittsburgh zurück gefahren. Bei manchen gab es Wiedersehensfreude und bei manchen ein neues Quartier - für alle aber sind es die letzten zwei Nächte hier in den USA und wir werden gerade alle ein bisschen melancholisch. Sehr schade, dass die Zeit hier schon zu Ende gehen soll.

Mittwoch, 11. Oktober 2017

Geschichtsschreibung

Washington besteht gefühlt aus einer Ansammlug von Memorials. Manche bedeutende Präsidenten und andre Herren und immer wieder dazwischen Kriegserinnerungen. Die Gedenkstätten sind beeindruckend aber auch beladen mit der eigenen Deutung: die Kriege spielten sich zwischen dem kommunistischen Gebieten und denen in Freiheit ab (Korea und Vietnam). Selbst im American National History Museum steht in großen Lettern im Eingangsbereich: The Price of Freedom - Americans at War.

Washington Tag 10 - vor dem Capitol

Der Tag heute begann mit dem Gefühl schon wieder Abschied nehmen zu müssen. Und irgendwie verfliegt die Zeit jetzt immer schneller. Wir sind doch gerade in Johnstown angekommen und haben unsere Gastfamilien kennengelernt. So manche Träne war heute dabei und es ist seltsam schon wieder weiter zu ziehen. Den ganzen Tag muss ich dabei an ein Zitat aus Sophies Welt denken: „Wir werden in eine wunderschönen Welt entlassen, stellen uns einander vor und verschwinden genauso wieder, wie wir gekommen sind.“ Es sind so viele kleine Bekanntschaften und die Ahnung einer inneren Verbundenheit, die sich hier aneinander reihen. Dem Abschied folgte eine lange Busfahrt von Johnstown nach Washington. Dann aber hatten wir einen freien Nachmittag, um auf dem Platz zwischen dem Washington-Memorial, dem weißen Haus und dem Capitol die Straßen und Museen zu erkunden. Das haben wir alle genossen, auch wenn es unglaublich warm (ca. 30 Grad Celsius) und schwül war. Für die Erinnerungsstücke haben sich zwei Gruppen herausgestellt: Starbucks und Hard Rock Café. Beide haben gefunden, was sie suchten. Nur die erhoffte Star Wars Abteilung war in keinem der Museen zu finden. In einem kleinen Restaurant haben wir dann zu Abend gegessen und ich habe zu spät gemerkt, dass es dort Kinder-Spielautomaten gab. Die kleinen Jungs haben das natürlich entdeckt und ausprobiert. Ich komme fast nicht hinterher, die vom Geldrauswerfen abzuhalten. Bin daher sehr gespannt, wie die Eltern auf das Skelett im Koffern von R. reagieren. Dann haben wir unser Hostel in Washington bezogen: einfacher Standard, sehr eng - aber ein Bett für jeden. Jetzt ist es fast Mitternacht und ich sitze hier vor dem Haus auf der Treppe, es sind immer noch fast 30 Grad und vielleicht haben Jana und Lutz ein Bier gefunden, das wir hier noch genießen können. Großstadtfeeling: Tipp der Hausverwaltung: lauft nicht mit dem Handy in der Hand durch die Stadt und geht abends nicht mehr nach Norden und Westen.

Dienstag, 10. Oktober 2017

Johnstown Tag 9 - Öffentliche Plätze

Nach dem sehr vollen Wochenende hatten wir heute einen etwas ruhigeren Tag. Wir konnten uns in Ruhe zuerst in unseren Kleingruppen treffen und sind anschließend zu einem kleinen öffentlichen konzert in einer Einkaufspassage gefahren. Auch wenn nicht viele Menschen dort waren, so hatten wir doch sehr interessierte Zuschauer und wie jedes Mal Leute, die selbst oder deren Vorfahren aus Deutschland in die USA übergesiedelt sind. Mit diesen Leuten gibt es jedes Mal sehr interessante Gespräche. Während die Kinder sich dann mit Essen versorgt haben, habe ich mit Mary im Wal-Mart essen für morgen und übermorgen eingekauft. Ich bin zwar ein geübter Einkäufer, aber von der Fülle hier war ich doch ziemlich geflasht und es fällt mir schwer den ganzen Verpackungswahnsinn auszuhalten. (Da wird an der Kasse alles noch mal in Plastiktüten verpackt, auch wenn es vorher schon in drei Lagen verpackt ist.) anschließend sind wir zur Gedenkstätte für den Absturz des vierten Flugzeuges vom 11. September 2001 gefahren. Im Besucherzentrum dort hatten wir eine sehr intensive und emotionale Zeit. Die Kinder haben viel gefragt und mir ist noch einmal bewusst geworden, wie sehr die Amerikaner durch diesen Angriff in ihrem eigenen Territorium verletzt worden sind. Zum Abschluss sind wir dann noch auf das Gelände eines methodistischen Camps gefahren, haben dort zu Abend gegessen und konnten dann in der Sporthalle Basketball, Fußball und ein uns völlig neues Spiel spielen oder die vielen Tiere anschauen. Das hat uns allen Freude gemacht und wir hätten gern noch mehr Zeit dort verbringen können. Im informellen Teil des Abends hat sich dann fast der halbe Chor mit seinen Quartiereltern in der Eisdiele getroffen. und wie immer war dort alles bunt und süß und lecker. Ab nächster Woche brauchen wir alle eine Fitness-App.

Montag, 9. Oktober 2017

Johnstown Tag 8 - Planung unterwegs und schöne Konzerte

Dieser Tag war richtig voll. Wir sind um 8.00 Uhr mit dem Bus gestartet und haben zuerst einmal erfahren, dass die Reisezeit zum Gottesdienst heute morgen, die der Pastor mit 20 Minuten veranschlagt hatte, eine Stunde dauern würde. Das hieß: keine Zeit, die Chorkleidung anzuziehen, keine Zeit zum Ansingen vor Ort. Zwar holt der Busfahrer William, der immer etwas über dem erlaubten Limit fährt, noch ein paar Minuten raus, aber es wird dennoch ein spontaner Beginn. Zum Glück läuft alles ziemlich gut, denn die Gemeinde begegnet uns sehr freundlich und der Gottesdienst mit ihnen heute morgen war sehr lebendig und hat richtig Freude gemacht. Anschließend sind wir in der Sonntagsschule gewesen. Hieß: wir schauen einen Film mit so was von "schwarz-weiß-theologischer" Botschaft, der mit Musik unterlegt schon eher manipulierenden Charakter hatte. Schade, dabei war der Gottesdienst vorher wirklich gut. Nach dem Mittagessen hatten wir ein bisschen Zeit und haben auf der Wiese vor der Kirche gespielt. Das war sehr schön und hat mal wieder gezeigt, wie im Chor alle Altersklassen miteinander umgehen. Cool. Danach wurde es amüsant, denn der Plan für den Nachmittag hat sich gefühlt minütlich geändert, weil es nicht so einfach war, sicher zu gehen, dass wir pünktlich in der nächsten Kirche ankommen würden. Das aber ist uns tatsächlich gelungen und wir hatten genug Zeit für eine Mittagspause (halb 4), in der genau 30 Leute auch in der Kirchenbank eingeschlafen sind - und das war gut so, denn so hatten wir dann gemeinsam wieder genug Kraft für das Konzert heute Abend, das richtig gut war. Der Funke ist übergesprungen und es war den Kindern und den Besuchern anzusehen, dass es beiden Spaß gemacht hat. Die Musiker haben sich mit den geborgen Instrumenten richtig gut geschlagen und die Lieder waren voller Energie und haben die Zuhörer begeistert. Da wird mir bewusst, wie schön es ist, erleben zu dürfen, wie die Musik uns miteinander verbindet und uns nah beieinander sein lässt - über Kultur- und Sprachgrenzen hinweg. Da wird Kirche und Glaube begreif- und erfahrbar.

Sonntag, 8. Oktober 2017

Johnstown Tag 7 - Halbzeit auf dem Weg

Der Abschied in Erie heute morgen war gar nicht so einfach. Unter dem Eindruck des Konzertes von gestern Abend und der entstandenen Verbundenheit ist es nicht leicht so einfach in den Bus zu steigen und abzufahren und noch schwerer ist es dann gleich bei den nächsten Menschen anzukommen. Der Tag heute war ein langer Reisetag. 4 Stunden haben wir von Erie nach Johnstown gebraucht. Je weiter wir in Richtung Süden kamen, umso bunter wurden die Blätter an den Bäumen und wir haben die Hoffnung, tatsächlich noch den Indian Summer mit seinen wunderbaren Farben erleben zu können. Dafür braucht es aber noch ein bisschen Kälte in der Nacht anstatt der 30 Grad Celsius, die wir heute tagsüber hatten. Was wir heute besonderes erlebt haben? Wunderbar herzhaftes Suppen- und Auflaufessen, eine Fahrt mit der steilsten Seilbahn der Welt, Besuch der Gründungskirche der Vereinigten Brüder in Christo und am Ende die Teilnahme an einem moderneren Gottesdienst, in dem wir zwei Lieder singen konnten. Der Besuch des Gottesdienstes hatte eigentlich die Absicht, dass sie uns diese Form des Gottesdienstes zeigen wollten, warum, weiß ich allerdings noch nicht so genau. Ob sie uns zeigen wollten, dass es hier nicht nur traditionelle Gottesdienste gibt, oder ob sie gedacht haben, wir kennen keine Gottesdienste mit Bandmusik - ich weiß es nicht. Jedenfalls war es für die jüngeren Kinder ganz schön langweilig, glaube ich. Morgen werden wir am Vormittag ebenfalls im Gottesdienst ein paar Lieder singen, dann an der Sonntagschule teilnehmen und am Abend noch das letzte richtige Konzert in den USA singen.

Samstag, 7. Oktober 2017

Wir sind berühmt

http://www.yourerie.com/news/local-news/youth-german-singers-perform-in-erie/829232439

Erie Tag 6 - Strand und Konzert

Heute war alles wunderbar. Erst hat Lutz mit den Kids für den Abend geprobt und hat ziemlich geschwitzt, weil die Akustik in der Kirche ausgesprochen herausfordern war. Entweder der Chor hat die Instrumente nicht hören können oder sie habe keinen gemeinsamen Rhythmus gefunden. Gegen Mittag hat Lutz dann mit ein bisschen gemischten Gefühlen die Probe beendet und die jüngeren Kinder in die Kirchenbank schlafen geschickt. Es hat tatsächlich nicht lange gebraucht, bis der eine oder andre eingeschlafen war. Nach einem Mittagessen (bestehend aus einer Semmel mit einer Kelle voll Fleischbrei mit Apfelmus und Ketchup und Chips und Coladosen) sind wir auf die Halbinsel hier vor Erie gefahren, waren dort im Naturparkhaus und sind anschließend an den Strand gegangen. Das war richtig schön und das Wasser war warm genug, um mit den Füßen zu baden. Von dort wollen die Kinder gar nicht mehr weg. Dann gabs Pizza und das Konzert. Und es trat das ein, was wir erhofft hatten: ist die Hauptprobe schlecht, wird das Konzert gut. Wir hatten ein wunderbar inspirierendes Konzert mit ausgezeichneter Atmosphäre. Hinterher sind ganz viele Menschen auf uns zugekommen, haben uns angesprochen und wir haben überraschend viele Deutsche getroffen. Lange noch standen wir zusammen und haben gequatscht und als wir dann schließlich alle gegangen sind, standen die deutsche Einwohner Eries zusammen, die sich neu kennengelernt haben. Herrlich der Abend. Zum Abschluss haben wir noch in den 11 Uhr Nachrichten auf dem Kanal von Erie gesehen, dass der Kinderchor dort einen Beitrag hatte. Gleich nach dem Bericht über das Oktoberfest. Lustig: Der Kinderchor ist im Fernsehen - Rückblick: wir haben heute erfahren, dass die Zeitung in Pittsburgh einen ganzseitigen Artikel über die Schmetterlinge gedruckt hat. Wir sind gespannt, ihn nächste Woche zu sehen.

Freitag, 6. Oktober 2017

Anders Teil 2

Es gibt an der Wohnungstür kein Schuhregal oder überhaupt Schuhe. Maximal im Schlafzimmer gibt es das, denn hier zieht niemand seine Schuhe beim Betreten des Hauses aus. Es gibt auch keine Hausschuhe, sondern alle laufen mit den selben Schuhen auf der Straße wie im Wohnzimmer. - Bettdecken? Nö, gibt es nicht. Es gibt ein großes Laken und darüber eine Fließdecke für die Breite des gesamten Bettes, egal wie viel Menschen darin liegen.

Erie Tag 5 - Niagara Fälle

Heute war ein besonderer Tag, denn wir haben die Niagara Fälle gesehen - zusammen mit vielen anderen Menschen aus der ganzen Welt: Amisch People, einem Schweizer Jodelchor, polnischen Mönchen und Nonnen, vielen vielen Japanern, Männern mit Turbanen, Frauen mit Burkas. Und bei dem Gedanken, wie wunderbar das alles zusammen geht, fällt uns auf, dass auf den Gehwegen Barrieren stehen und Straßensperren aufgestellt werden, um die Gehwege mit den vielen Menschen zu schützen. Angst haben wir dennoch nicht, sondern genießen den Tag in herrlichem Sonnenschein und den gewaltigen Wassermassen, die sich unaufhaltsam über den Rand des Wasserfalls ergießen. Sie lassen etwas erahnen von der Kraft und Dynamik, die der Schöpfung innewohnt und die wir Menschen nicht aufhalten können. Und mitten in den Wassermassen steht de ganzen Tag ein Regenbogen - manchmal sogar zwei. Ganz rund, so perfekt, wie ich ihn noch selten vorher gesehen habe... Die Grenzkontrollen waren genau aber sehr freundlich und nun wurde deutlich, dass es nicht umsonst war, dass wir die Vollmachten beglaubigt haben, denn ohne sie wären wir heute nicht nach Kanada gekommen und wieder zurück. Gut, dass wir sie haben und das notarielle Siegel unter Valentins Dokument war dann so beeindruckend, dass gleich alle andren ohne größeren Aufwand passieren durften.

Donnerstag, 5. Oktober 2017

Erie - Tag 4 auf dem Weg

Wir haben das Quartier gewechselt. Heute Morgen haben wir uns für ein paar Tage in Pittsburgh verabschiedet (wir werden ja am Ende unserer Reise noch einmal dort sein) und sind nun in Erie angekommen. So bergig Pittsburgh war, so platt ist Erie. Auch an den Bäumen ist die Veränderung zu sehen, denn in Pittsburgh waren sie noch richtig grün und hier beginnt sich schon die wunderbare Verfärbung zu zeigen. Der Tag war ansonsten eher ruhig: gemütliche Fährt über eine fast leere Autobahn, Zwischenstop im Einkaufstempel (ich weiß nicht, warum die Kinder so scharf darauf sind, die Sachen zu kaufen, die es auch in Deutschland zu den gleichen Preisen, die sie auch in Deutschland kosten...), Inbesitznahme der Kirche und kleine Probe, um die Kirche auch klanglich kennen zu lernen.

Planung

Wir haben uns gewöhnt. Eigentlich bin ich es gewohnt, vor einer so großen Reise mit so vielen Menschen, für die ich verantwortlich bin, einen ziemlich genauen Plan zu haben, was wann stattfinden wird. Bis zwei Tage vor der Abreise in Deutschland habe ich auch noch gehofft, dass es mir gelingen könnte, einen solchen auch für die Reise der Schmetterlinge durch die USA zu haben, aber seitdem versuche ich mein deutsches Bedürfnis nach Sicherheit und Vorausschau etwas beiseite zu legen und Schritt für Schritt vorwärts zu gehen. So geschieht es z.B., dass ich bis zur Abfahrt heute davon ausgegangen bin, dass wir einen Abstecher in einer Amish-Community im Plan haben (weil wir das vor zwei Tagen so abgesprochen haben), erfahre aber unterwegs, dass unsere amerikanische Begleitperson das für keine gute Idee hält und deshalb entschieden hat, dass wir Schoppen gehen.... Heute morgen haben wir fast eine Stunde auf die letzten Kinder gewartet und als wir versucht haben, telefonisch zu erfragen, ob etwas passiert sei, haben wir erfahren, dass der Quartiervater entschieden hat, die Kinder gleich zur nächsten Station zu bringen - die Idee war ja nicht schlecht aber sie wäre noch besser mit dem Rest der Planung vereinbar gewesen, wenn wir davon auch in Kenntnis gesetzt worden wären... Seit heute weiß ich nun auch zumindest den groben Plan für die nächsten Tage, aber ich mir ziemlich sicher, dass noch die eine oder andere unerwartete Planänderung auftreten wird. Zum Glück sind die Schmetterlinge ziemlich entspannt und können mit den kurzfristigen Ansagen umgehen.

Mittwoch, 4. Oktober 2017

Bilder

Bilder der Reise lade ich unter www.emk-Kinderchor.de und dort unter der Rubrik „Berichte und Fotos“

Pittsburgh Tag 3 üben und das erste Konzert

Heute hatten wir eigentlich einen ruhigen Tag. Wir haben in Ruhe die Lieder für den Abend geübt. Alles hat eigentlich ziemlich gut geklappt. Naja, die Texte hätten etwas bessser vorbereitet sein können, aber der Klang in der Kirche war ziemlich schön. Ein bisschen schade war, dass die geliehenen Instrumente nicht wie vorher besprochen am Morgen da waren, sondern erst zur Mittagszeit kamen. So hatten die InstrumentalistInnen nur kurze Zeit, um sich mit den für sie unbekannten Instrumenten anzufreunden. Am späten Nachmittag hatten wir dann noch Zeit, den neu entdeckten, kircheneigenen Park zu genießen und dort unsere Andacht zu haben und zu spielen. Dann kam das Konzert und es ist noch nicht so ganz klar, ob es gut oder schlecht war. Lutz schrieb dazu: "Hm, was war das heute für ein Konzert? Ich bin mit mir selbst noch nicht ganz klar. Einerseits klangen viele Lieder frisch und fröhlich, andererseits kam es zu Unsicherheiten, wo es keine geben dürfte. Dann gab es an etlichen Stellen sprachfasching beim Text. Und gespickt wurde so auffällig, dass man es wohl auch in der letzten Reihe noch gesehen hat. Ok, dass die Streicher nicht ihren besten Tag hatten, ist klar, aber es waren auch nicht ihre Instrumente. Die instrumentalstucke waren richtig gut. Alles in allem hab ich den Spaß gemerkt, den die meisten von euch hatten, und sicher die Leute auch. Bleibt für die Busfahrt morgen einiges zu lernen und beim nächsten mal, sich besser zu konzentrieren. Also beim Koffer packen beachten: Hefter ins Handgepack! Jetzt schläft gut, bis morgen! Und vergesst nicht, eure gastgeschenke zu übergeben." So bleibt ein bisschen ein zwiespältiges Gefühl - aber die amerikanischen Schwestern und Brüder sind ja zum Glück immer nett und loben die wunderbare Musik :-)

Dienstag, 3. Oktober 2017

Anders Teil 1

Mir ist klar: Wenn ich in ein anderes Land Reise, dann gibt es sicherlich manche Überraschung, weil manches, was ich gewohnt bin, hier anders ist. Auf der einen Seite freue ich mich immer auf diese Entdeckungen über anderes erschrecke ich aber auch. Nun hier ein kleiner Einblick der bisherigen Beobachtungen: - es gibt einen Wettlauf der Komunen, welche Schule am besten ausgestattet ist. Das bedeutet, dass in der Schule, die Ich ansehen durfte es in fast allen Klassenzimmern für jedes Kind einen Comupter gab und in vielen Fällen war das ein Mac. - Die SchülerInnen dürfen während des Schultages die Schule nicht verlassen. Selbst in Freistunden müssen sie in ein bestimmtes Zimmer gehen und der Lehrer/die Lehrerin muss sie dort registrieren. Fernster können nicht geöffnet werden und bestehen im Erdgeschoss aus kugelsicherem Glas. Antwort auf die bewaffneten Angriffe auf Schulen. Dafür aber gibt es neben beiden Turnhallen, der Schwimmhalle und allen möglichichen andren tollen Räumen auch einen Schießübungsraum. - Gegessen und Getrunken wird in der Kirche und den Restaurants, in denen wir waren, komplett von Plastewegwerfgeschirr. Wenn also 50 Kinder in der Kirche eine Mahlzeit eingenommen haben, dann wird anschließend auch die Plastetischdecke entsorgt. Wenn es wenigstens Papier wäre ... Dabei wäre Geschirr vorhanden ... - Zum Frühstück gibt es Pencakes mit Ahornsirup. Lecker. - und Bier wird hier aus allem Möglichen gemacht: Kürbis, Ahorn, ... naja - das Wasser aus dem Wasserhahn, das hier meistens getrunken wird, ist mit Chlor versetzt. So riecht es und schmeckt auch so. Die Kinder mögen es jedenfalls nicht.